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Eine neue Kooperation für Frankfurt-in sozialer Verantwortung

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Lesen Sie nur erst einmal die Einladenden auf dem kleinen Plakat ganz oben. Es ist in der Art bisher schwer vorstellbar gewesen, dass die großen Kirchen mit Occupy-Money  zu einer Veranstaltung aufrufen. Unterschiedliche Ansätze führen hier nicht zu einer Abgrenzung. Nein, gemeinsames Nachdenken über Lösungen aus verschiedenen Richtungen heraus machen gerade diese Kooperation so wertvoll. Und so lief auch der Abend gestern mit den unterschiedlichsten Fragen zum Thema „Was ist faire Kleidung“ nicht zum Aufplustern eigener Positionen, sondern zu einem erstaunten „Ach, so kann man es auch sehen?“ Und was mich freut ist, wenn sich alle TeilnehmerInnen beteiligen an der Diskussion oder ihre Fragen formulieren, sich eine wirklich einladende Atmosphäre entwickelt.

Die Fachleute, und dazu bitte jetzt die vier Namen auf dem Plakat nachlesen und deren Hintergrund, gingen in aller Ruhe auf alle Aspekte ein. So konnte ein Bogen von grundsätzlicher Gesellschaftsveränderung bis hin zu den praktischen Fragen gespannt werden.

Um was ging es nun eigentlich?

Diskutiert wurde darüber, was faire Kleidung ausmacht und wie die Produktion von Kleidung heute aussieht.

Dabei interessierte nicht nur der Aspekt der Beschaffenheit der Stoffe. Auch die Arbeitsbedingungen wurden mit einbezogen. Denn können wir noch zu Primark gehen, wenn die Näherin sich von einem ganzen Tag Arbeit nur 1500 Kalorien an Essen kaufen kann?

Wir haben alle von den furchtbaren Produktionsbedingungen gehört. Sie betreffen vor allem die Baumwolle. Sie stellt mit 2/3 aller Textilien in allen Bereichen(privat/gewerblich) den Löwenanteil. Auch die anderen Stoffe werden nicht nach zufrieden stellenden Kriterien hergestellt. Nur der sehr sehr kleine Teil an zertifizierten Betrieben kann nachweisbar saubere Kleidung produzieren und den ArbeiterInnen einen Lohn garantieren, der ein wirkliches Existenzeinkommen darstellt.

Was am Rande erwähnt wurde betrifft die Probleme mit der Wasserversorgung. Konventionell angebaute Baumwolle verbraucht enorme Wassermengen. Die wird es in Zukunft so nicht mehr geben.

Leider konnte dieser Punkt nicht vertieft werden. Die Landwirtschaft ist mit der konventionellen Anbaumethode an ihre Grenzen gelangt. Davon wird durch die medienwirksame Verteufelung der Gentechnik abgelenkt. Wer hat das schon im Blick?

Einen ansteigenden Anteil an sauberer Kleidung und aller anderen Textilien könnte durch veränderte Produktionsbedingungen vor Ort erreicht werden.Wenn uns der Einkauf und der Transport so teuer kommt, dass der Anbau und oder die Verarbeitung wieder bei den Verbrauchern selber angesiedelt wird. Und natürlich kann ein verändertes Konsumverhalten seine Wirkung entfalten.

Ich möchte daher hier an der Stelle Links anbieten, die zum Teil an dem Abend genannt wurden. Sich mit „sauberen Textilien“ zu versorgen ist nicht einfach. Zu verwirrend sind die unterschiedlichen Label und Siegel.

Die Beispielseiten zeigen gut worauf geachtet werden kann, sowohl unter sozialem Aspekt wie unter Fairtrade.

http://www.fair-trade-kleidung.com/

http://www.fairtragen.de/hersteller.php

http://www.manomama.de

http://www.kirstenbrodde.de

http://www.sense-organics.com

http://www.better-merchandising.de

Das ist die Firma von Herrn Gottwald, der auch die Arbeitsbedingungen hier in Deutschland für sich klar in mit der Familie vereinbaren Grenzen hält und damit die neue unternehmerische Verantwortung vorlebt. Er bietet übrigens auch Biohotelwäsche an.